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Elternbrief Ostern 2020

Liebe Eltern und liebe Schüler,

seit mehr als 3 Wochen findet kein regulärer Schulbetrieb mehr statt. Die Schulpflicht wurde durch eine staatliche Verordnung ausgesetzt und Unterricht und Hortbetreuung ruhen.

Die Kinder lernen seitdem unter Direktanleitung der Eltern zu Hause und bekommen von ihren Lehrern das Selbstlern – und Aufgabenmaterial auf analogem oder digitalem Wege zugestellt, ergänzt durch allerlei Tipps, Zuspruch und Motivation.

Das Schulgebäude ist derweil leer und verwaist und dient im Moment nur noch als Aufenthaltsort für einige wenige notbetreute Kinder und einzelne Lehrer und Erzieher, die diese Schüler beaufsichtigen und deren Aufgabenerfüllung überwachen oder sich auch administrativen Aufgaben widmen.

Wir erleben eine noch nie dagewesene, ungewöhnliche Schuljahresphase, die von allen Beteiligten sehr viel abverlangt und nicht mit den herkömmlichen Alltagsrezepten zu bewältigen ist.  Getreu dem Ministerialerlass, dass auch im Zeitraum der Schulschließungen tägliche  Lernzeit stattfinden soll, werden Lern – und Übungsaufträge im häuslichen Milieu bearbeitet, was Schüler und Eltern vor völlig neue Herausforderungen stellt. Meine Kolleginnen haben mir von den zahlreichen Kontakten mit ihrer Klasse und den Eltern berichtet und, trotz unterschiedlicher Herangehensweisen, festgestellt, dass sich die Schüler  überwiegend mit Eifer und Zielstrebigkeit täglich ihren schulischen Aufträgen widmen und Mütter, Väter und auch Großeltern hilfreich zur Seite stehen. Nicht selten gab es auch  Erstaunen darüber, wie selbständig und gewissenhaft das Kind sich dem Berg von Aufgaben zugewandt hat und Mama und Papa die Beobachterrolle einnehmen konnten.

Ich möchte mich bei Ihnen und bei Euch allen bedanken, wie toll ihr und Sie diese lange Zeit ohne unser schönes Schulgebäude, ohne eure Klassenzimmer und  Klassenkameraden, ohne eure Lehrer und Erzieher – eben ohne die sonst so selbstverständlichen Grundbedingungen und Begleitumstände von Schule und Lernen –  hinbekommen habt.

Zwar kann ich am heutigen Tage auch noch nicht mit letzter Bestimmtheit sagen, wann wir wieder die Schule öffnen und mit dem Unterricht beginnen können, aber lassen Sie uns verhalten zuversichtlich sein, denn es steht seit längerem ein Datum im Raum, an dem man sich zumindest orientieren kann. Alles andere liegt dann nicht in der Entscheidungsgewalt der einzelnen Schule und bleibt abzuwarten.

Wenn alles normal verlaufen wäre, hätten wir diese Woche Osterprojekttage gehabt, unsere traditionelle Art der Vorbereitung auf dieses Fest. Es hat nun nicht sein sollen, aber auf die Osterfeiertage dürfen wir uns alle nun trotzdem freuen.

Ich grüße Sie im Namen meines gesamten Kollegiums zum Osterfest. Verleben Sie trotz  eingeschränkter Kontaktmöglichkeiten und begrenzter Mobilität geruhsame und harmonische Feiertage. Mögen Ihnen Sonne und Natur, Garten und Balkon sowie der Frühling überhaupt  viele Glücksgefühle und auch Zuversicht schenken, dass wir wieder besseren Zeiten entgegen gehen.

Und besonders am Herzen liegt mir ein Wunsch an Sie alle, den wir nicht oft genug aussprechen können: Bleiben Sie gesund – Sie und ihr alle, die Kinder, die Eltern, die gesamte Familie!

Ihr Dieter Helbig