Sekretariat: 0351 4224721

Elternbrief zur Wiederaufnahme des Unterrichts für alle Klassenstufen an der 75.Grundschule ab 18.05.2020

Liebe Eltern,

inzwischen wird es sich auch in unserem Schulgebiet herumgesprochen haben: Alle Kinder sollen und dürfen ab Montag, dem 18.Mai 2020 wieder zur Erfüllung ihrer Lernaufgaben in die Grundschule kommen und in ihre Klassengemeinschaft zurückkehren. Es gelten wieder die Schulbesuchspflicht und der Rechtsanspruch auf Betreuung.

Ich weiß, dass es schon viele Nachfragen gegeben und sich mancher verwundert die Augen gerieben hat, aber es ist tatsächlich so, dass wir uns nun wieder auf den Aufenthalt aller 217 Mädchen und Jungen in unserem Schulgebäude einstellen müssen. Die von den meisten vermutete Regelung eines Wechsels von schulischer Präsenzzeit und häuslichem Lernen ist für die Grundschule verworfen worden und wird wohl nur auf die weiterführenden Schularten zutreffend sein.

Natürlich freuen wir uns auf die Rückkehr all unserer Schüler an den angestammten Lernort, ein Schritt von großer Bedeutung für das soziale Miteinander und feststrukturierte Lernen, doch da die Bestimmungen des Infektionsschutzes im Allgemeinen und die speziellen COVID 19 –Vorschriften im Besonderem auch unter der nun beginnenden Phase 3 (genannt „eingeschränkter Regelbetrieb“) gelten, ist es nicht angebracht zu einem normalen Schulbetrieb mit gewohntem Stundenplan und regulärer Hausordnung überzugehen, sondern weiterhin viele coronabedingte Festlegungen und Umgangsformen fortzuführen bzw. neu ins Leben zu rufen und diese letztendlich bei einem nun wieder vollen Haus auch zu vermitteln und durchzusetzen. Gewiss keine ganz einfache Aufgabe, aber mit dem Elan meiner Kollegen, mit der Umsicht der Kinder und der Beteiligung eines jeden Elternhauses sollte es uns gelingen.

Ich möchte Ihnen im Folgenden die wesentlichen Besonderheiten und Handlungsrichtlinien für den Schul- und Hortbetrieb nennen und erläutern, aber das alles stets unter dem Gesichtspunkt des Vorbehaltes, möglicher Änderungen und/oder Anpassungen. Bestimmte Einzelheiten werden die Klassenleiter auch mit den Kindern gemeinsam besprechen, da sie dann doch eher für diejenigen bestimmt sind, die den Alltag in der Schule tagtäglich meistern müssen.

Hier nun die organisatorischen Maßnahmen für die Wiedereröffnung der 75.Grundschule für alle Jahrgangsstufen:

Oberste Priorität haben weiterhin die Hygiene – und Verhaltensregeln, wie wir sie infolge des Pandemiegeschehens für unsere Schule festgelegt haben. Diese Regeln befinden sich auf Tafeln im Schulhaus und auf der Homepage. Eine generelle Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist weder für die Kinder, noch für die Pädagogen angeordnet, wird aber empfohlen. Wer sich und andere schützen möchte, kann im Schulhaus einen solchen tragen. Bitte sorgen Sie in diesem Falle dafür, dass der Mund- Nasen-Schutz entsprechend einschlägiger Empfehlungen täglich desinfiziert bzw. gewechselt wird.

 

  • Vorrausetzung zum Betreten des Schulgeländes und zur Teilnahme am Unterricht und an der Betreuung durch die Schüler ist eine täglich durch die Eltern zu bestätigende Symptomfreiheit hinsichtlich Covid 19 beim eigenen Kind bzw. bei anderen Mitgliedern des Hausstandes auf dem Blatt Gesundheitsbestätigung. Bitte drucken Sie sich das entsprechende Formblatt von der Schulhomepage aus und geben Sie es Ihrem Kind vom ersten Tag an mit in die Schule. Eltern sollen bis auf weiteres das gesamte Schulgelände nicht betreten. Im begründeten Ausnahmefall ist nach Rücksprache mit der Schul- oder Hortleitung ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
  • Zwei weitere wichtige Vorbedingungen für den Schulbetrieb in Phase 3 sind außerdem zu nennen:

Der Unterricht findet ausschließlich im eigenen Klassenraum statt und es gilt eine auf die Kernfächer reduzierte Stundentafel. Unmittelbare Kontakte und Vermischungen mit anderen Klassen sind strikt zu vermeiden. Diese Herangehensweise gilt genauso für die Hortbetreuungszeit. Klassen- und Gruppentrennungen gilt es auch im Außengelände der Schule zu praktizieren. Den Stundenplan und alle weiteren Einteilungen zum Tagesrhythmus erhalten die Kinder am Montagmorgen. Bitte beachten Sie von vornherein, wie ich es schon bei der Rückkehr der 4. Klassen empfohlen hatte, dass die Betreuungszeiten, wenn es familiär und beruflich vertretbar ist, möglichst nicht ausgereizt werden sollen, denn die Gesamtsituation lässt viele Betreuungsangebote nicht zu, die die Kinder in der Normalzeit so lieben und schätzen, und es herrschen sehr einengende Bedingungen.

Bereits im Elternbrief für Phase 2 habe ich bestimmte Hausregeln mitgeteilt, die nun für Phase 3 noch einmal erweitert und ergänzt werden müssen:

  • Frühhortbetreuung wird nicht angeboten. Die nachfolgend genannten Zeitfenster sollten genau eingehalten werden, da die Kinder bei ungünstiger Witterung nicht eher ins Gebäude eingelassen werden können.
  • Schüler der 1. / 2. Klassen werden von 7:00 Uhr bis 7:15 Uhr eingelassen und begeben sich auf direktem Weg in den Klassenraum, wo sie von der Klassenleiterin erwartet werden.
  • Für Klasse 3 / 4 ist ab 7:15 Uhr bis 7:30 Uhr Einlass. Eventuell früher ankommende Kinder halten sich an einer Wartezone im Schulgelände mit ihren Klassenkameraden auf, bis sie die Schule betreten dürfen.
  • Notwendige Schülerentschuldigungen sind von den Eltern fernmündlich bis spätestens 07:30 Uhr nur im Sekretariat unter 0351/4224721 vorzunehmen. Bitte halten Sie diese Zeit ein, um eine polizeiliche Kontaktaufnahme zwecks Schulwegsicherheit oder gesonderte Nachfragen zu vermeiden! Die schriftliche Entschuldigung ist, wie gewohnt, binnen 3 Tagen bei der Klassenleiterin nachzureichen.
  • Die Garderoben sind geschlossen. Die Hausschuhregelung ist außer Kraft gesetzt und die Jacken werden mit ins Klassenzimmer genommen.
  • Auch die Schließfachnutzung ist zur Zeit nicht erwünscht. Die Bücher dürfen unter der Bank abgelegt werden. Hefter/ Hefte und sonstige Schulmaterialien werden im Ranzen transportiert.
  • Zu Tagesbeginn findet täglich eine Klassenleiterstunde statt. Diese dient dem geordneten Ankommen, der Klärung von klasseninternen Angelegenheiten sowie der alltäglichen Überprüfung der Gesundheitsbestätigung für Ihr Kind. Das Mitteilungsbedürfnis der Kinder, ihre Sorgen und Nöte liegen uns in dieser Zeit besonders am Herzen.
  • Wie ich schon erwähnte, konzentrieren wir uns auf den Kernunterricht. Die Wochenstundenzahl beläuft sich auf 20 bzw. 22 Unterrichtsstunden. Wichtig dabei sind die Fächer D / SU /Ma sowie für die Klasse 4 Englisch. Neben diesen Fächern obliegen dem Klassenleiter eigene Ausgestaltungsmöglichkeiten, aber anderer Fachunterricht, insbesondere auch Sport, kann voraussichtlich bis zum Schuljahresende nicht mehr stattfinden.
  • Wir werden auch am Vormittag ein gut durchorganisiertes Pausenregime einhalten müssen. Zum Beispiel werden wir alle möglichen Bereiche um die Schule herum für den Bewegungsdrang der Kinder jeweils einer Klasse nutzen, um auch da keine Durchmischungen zuzulassen. Auch im Hort werden diese Gruppentrennungen fortgeführt. Die Toiletten sind auch konkret zugeordnet und werden in der Regel nicht mehr in der Pause, sondern im Unterricht aufgesucht.

  • Der Trinkbrunnen kann unter den derzeitigen Umständen nicht genutzt werden. Bitte geben Sie Ihrem Kind die Getränke für den Tag mit.

  • Ebenso gibt es für die Mittagsversorgung ein verbindliches Reglement. Dazu gehören klassenweises Essen im Speiseraum und in der Aula zwischen 11:30 und 13:30 Uhr, beginnend mit Klasse 1 und endend mit Klasse 4. Wartezeiten werden sich z. T. auch nicht vermeiden lassen, da unsere treue Küchenfrau Frau Dünzkofer mit der Ausgabe und den Nachbereitungen alle Hände voll zu tun haben wird. Wie es bereits für die Kinder der Notbetreuung und den Viertklässlern gilt, ist nunmehr auch die Essenbestellung und –stornierung wieder von den Eltern zu tätigen. Der Firma März Menü möchte ich für die stets konstruktiven Absprachen und kundenorientierte Arbeitsweise an dieser Stelle danken!

Die gesamten organisatorischen Fakten sind gewiss keine vollständige oder abschließende Ausführung. Viele Einzelheiten werden meine Kolleginnen und ich mit den Kindern erörtern und gemeinsam überlegen müssen. Sie sind sich sicherlich mit mir einer Meinung, wenn ich Ihnen sage, dass es absolut keine leichte Aufgabe werden wird, an unserer Einrichtung mit so vielen Kindern des jüngsten Schulalters einer gesetzlich vorgeschriebenen Ausnahmesituation zu entsprechen, wie sie niemand von uns je zu meistern hatte. Unser Handlungsraster soll einerseits der Eindämmung des Ansteckungsgeschehens genügen und anderseits einen Schulalltag ermöglichen, der Bildung, soziale Kontakte und verantwortungsvolle Pädagogik zulässt. Diesen Spagat möchten Frau Kugler und ich mit den Lehrer- und Erzieherkollegen gern leisten und dem Schuljahr 2019/2020 unter den gegebenen Bedingungen doch noch zu einem gewissen Erfolg verhelfen.

Bitte schauen Sie sich unsere „Streichliste“ von Terminen und Ereignissen auf der Homepage gleich einmal mit an. Dort sehen Sie, was alles gewesen wäre, wenn…..Doch es hilft nun alles nichts, denn nun heißt es erst einmal, unter den neu gesetzten Prämissen den Lernprozess für unsere Schüler fortsetzen. Ich gehe davon aus, dass viele Eltern sehr froh sein werden, nun endlich wieder ihr Kind in der Obhut des Lehrers, des Erziehers, bei seinen Freunden und Kameraden zu wissen.

Ich wünsche uns allen nun einen guten Start in den Vollbetrieb von Grundschule und Hort noch inmitten der Corona-Krise. Der nächste Schritt dürfte dann schulischer Regelbetrieb nach überstandener Pandemie sein, aber wann das sein wird, kann wohl zur Zeit noch keiner sagen.

In Anbetracht der bevorstehenden Feiertagswochenenden Himmelfahrt und Pfingsten wünsche ich Ihnen viel Sonne, entspannenden Naturgenuss und ein vergnügtes und vielseitiges Familienleben. Und wenn Sie etwas bezüglich der Leutewitzer Schule beschäftigt, dann dürfen Sie sich gern bei mir melden.

In diesem Sinne grüßt Sie herzlichst

Ihr Schulleiter Dieter Helbig